März 15, 2011

Schönheit ist nicht alles.

Wie viele Leute sagen täglich diesen Satz? Und wer lebt wirklich danach? Genau genommen fast niemand, denn fast niemand kann sich von dem ersten Eindruck freimachen. Das ist nun mal menschlich. Aber dass Schönheit überbewertet wird, stelle ich auch in zahlreichen täglichen Situationen fest. Oft ist das schon so verankert, so in unseren Alltag eingeflossen, dass wir es noch nichtmals merken.  Ist jemand „fett“, ist seine Chance bei den meisten gleich Null, beliebt zu sein. Ich meine, wie verachtend ist es, einen übergewichtigen Menschen so zu nennen? Kennt man den Hintergrund? Kennt man die Gründe? Kennt man den Menschen?? Nein. Aber er entspricht nicht dem Schönheitsideal, nicht dem, was die Menschen sehen wollen. Also: Ab in die Schublade. Fett. Hässlich. Komische Nase. Billige Schuhe. Die Haare passen mir nicht. Den Style finde ich zum Kotzen. Natürlich hat jeder seine Sympathien und Antisympathien. Ich auch. Niemand kann sich dagegen wehren. Aber ich versuche so gut, wie ich es kann, unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen. Es klappt manchmal. Und manchmal klappt es auch nicht. Wichtig ist, dass man nicht aufgibt.
Und natürlich ist es ein schönes Gefühl, bewundert zu werden, angesehen zu sein, begehrt zu sein. Doch wie weit ist man bereit, dafür zu gehen? Gibt man sich nicht mit jedem Stück, das man dem allgemeinen Schönheitsideal näher kommen will, selber ein bisschen auf? Es ist ok, das zu mögen und zu tragen, was modern ist. Es ist genauso ok, nicht das zu tragen, was gerade in Mode ist. Trägt man aus Protest oder sonst irgendwelchen Gründen genau das nicht, was alle tragen, orientiert man sich genauso an der Masse, wie die anderen auch. Ich meine, jeder sollte das tragen, was er mag. Wir können es ohnehin nicht verhindern, dass wir nun mal das toll finden, was in der Werbung angepriesen wird. Anstatt so viel darüber nachzugrübeln, wie man sich einzigartig machen kann, wie man sich von der Masse abheben kann, wie man etwas Besonderes ist, sollte man lieber mal einfach das tragen und das tun, was einem gefällt. Und etwas weniger schlecht über die reden, die genau das tun. Dann wären wir schon einen großen Schritt weiter.

3 Kommentare:

  1. schöner Text und ein schöner Blog :)

    AntwortenLöschen
  2. toll ausgedrückt, & wie wahr, wie wahr ..

    AntwortenLöschen
  3. Wow der text ist gut und entspricht dem wahren leben. Leider.. :(

    AntwortenLöschen

und es gibt nichts kostbareres auf der welt, einem menschen zu schenken, als die eigene zeit und die eigenen gedanken. ich danke dir, für alles, was du mir hinterlässt. du schenkst mir ein paar sekunden deines lebens. vergiss das nie.