Februar 18, 2011

desperation at school.


Da sind sie wieder. Diese roten Striemen in meiner Hand. Ich sollte mir die Nägel schneiden. Sonst fängt es irgendwann an zu bluten, da bin ich mir ganz sicher. Philosophieunterricht, man denkt über das Leben und die Menschen nach. In den Büchern steht, man muss sich und andere akzeptieren, sie lieben. Und scheiße, es macht mich so fertig, wie wenig davon zu den Menschen durchdringt. Ich meine, man redet davon, wie man die Welt besser machen könnte und in der Pause danach lästert man über die, deren Style einem nicht in den Kram passt, lacht die Putzfrau aus oder findet sich mal wieder “viel zu fett“ . Was ist das für eine Welt? Ich muss mich so zusammenreißen, um nicht rumzuschreien, meine sogenannten Freunde durchzuschütteln oder einfach wegzulaufen, oder noch besser, zu fliegen. Fenster auf, ist ziemlich schwer in der Schule, der Griff klemmt meist. Aber es geht, wenn ich mich mit meinem ganzen Gewicht reinhänge. Auf die Fensterbank, ein Blick nach unten, lila Chucks und … Arme breit, den Bergen und Wäldern entgegen. Kein Blick zurück. Kein Interesse an einem Blick zurück. Nur das Dumme am Weglaufen oder Wegfliegen vor der Welt und der Menschheit ist, dass es nicht geht. Egal, wie schnell man ist. Man kann sie weder einholen noch vor ihr Weglaufen.

2 Kommentare:

  1. hallo liebe Josi
    entschuldige, ich hab einen post von dir abgewartet, bis ich dir zurückschreibe. und mal wieder bin ich fasziniert. fasziniert von deiner schreibweise und davon, wie du aus dem fenster schaust, deiner sicht der dinge. ich wünschte, ich könnte mich auch wieder so schön wie du ausdrücken. ich wünsche dir noch einen wunderschönen tag, mit viel entspannung und viel zeit für dich, ein schönes wochenende
    küsschen, hatice

    AntwortenLöschen
  2. du bist süß :P
    Danke ♥
    Deine texte sind athemberaubend! Wirklich. Du hast meinen vollen Respekt!!

    AntwortenLöschen

und es gibt nichts kostbareres auf der welt, einem menschen zu schenken, als die eigene zeit und die eigenen gedanken. ich danke dir, für alles, was du mir hinterlässt. du schenkst mir ein paar sekunden deines lebens. vergiss das nie.