Februar 09, 2011

Liebes Tagebuch... -Menschen

Liebes Tagebuch, Menschen sind komisch. Sie sagen etwas und meinen etwas anderes. Sie tun etwas, was sie eigentlich nicht wollen. Das, was sie wollen ist oft nicht gut für sie. Das, was sie sich wünschen scheint die Intention zu haben, niemals erfüllbar zu sein. Denn haben sie es, wollen sie es nichtmehr. Oft freuen sie sich nochnichtmals so sehr, wie man es erwarten würde, sosehr wie sie es gewollt haben. Menschen reden aneinander vorbei, anstatt auf den Gesprächspartner einzugehen. Menschen sehen in anderen ihre eigenen Fehler. Unzufriedene Menschen reden schlecht über andere Menschen, aber eigentlich ist es ihre eigene Unausgeglichenheit, die sie stört, mit der sie nicht umgehen können.  Sie sagen, sie wollen individuell sein, anders als andere Menschen. Das ist eins ihrer Bedürfnisse. Doch dieses steht im Widerspruch mit ihrer natürlichen Veranlagung, der Gruppe zu folgen. Das, was Menschen nicht kennen, stempeln sie schnell als “schlecht“ ab. Sie haben Angst davor.  Sie scheinen generell oft und viel Angst zu haben. Die meisten verstecken es geschickt. Vor den anderen Menschen und vor allem vor sich selbst. Sie leben quasi an sich selbst vorbei. Die Menschen, denen es eigentlich gut geht, die jammern oft am meisten. Menschen schreien, wenn sie verzweifelt sind, obwohl sie wissen müssten, dass sie Resonanz definitiv kontraproduktiv sein wird. Menschen, die viel durchgemacht haben, eine schwere Krankheit, ein Schicksalsschlag, diese Menschen habe die blumigste und schönste Ausstrahlung. Warum ist das so? Reiche Menschen sind geizig, arme Menschen nicht. Warum ist es für Menschen so wichtig, Dingen klare Linien und Umrisse zu geben? Dinge zu definieren, die nicht definierbar sind? Dinge einzuteilen. Unverkennbar verlieht ihnen das Sicherheit. Ein Gefühl von Sicherheit. Menschen brauchen dieses Gefühl. Es lässt sie glauben, sie könnten ihr Leben kontrollieren. Bis ihr Leben dann an einem Punkt angelangt ist, der alles ändert. Der sie neue Dinge sehen lässt, ihnen einen neuen Blick für die Dinge verleiht. Manche Menschen kommen nie an diesen Punkt. Menschen scheinen zu vielseitig und unterschiedlich zu sein, um sie fest zu definieren. Immer wenn sie glauben, sie hätten eine passende, allgemeingültige Definition gefunden, kommt jemand daher spaziert, der diese ganz locker und vielleicht gar nicht mit Absicht umwirft. Ja, Menschen sind komisch. Das ist ein Punkt, in dem ich mir ziemlich sicher bin.

1 Kommentar:

  1. hey
    ich seh' deine kommentare erst jetzt, so bin ich nun auf dich und eher gesagt, deinen blog, deine texte aufmerksam geworden.
    und obwohl ich noch nicht viel gesehen hab, bin ich beeindruckt, sehr gute menschenkenntnis s und sehr shcöner schreibstil, fesselt einen und regt zum selbstständigen weiterdenken an.
    ab jetzt verfolge ich dich :) und ich hoffe, du lächelst jetzt, wenn du dies liest

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und es gibt nichts kostbareres auf der welt, einem menschen zu schenken, als die eigene zeit und die eigenen gedanken. ich danke dir, für alles, was du mir hinterlässt. du schenkst mir ein paar sekunden deines lebens. vergiss das nie.